Der Arbeitskräftemangel im Handwerk ist kein Schicksal – er ist von den Arbeitgebern gemacht

Seit einigen Wochen und Monaten treten die Arbeitgebervertreter des Baugewerbes und des Handwerks vermehrt an die Öffentlichkeit und beklagen einen Arbeitskräftemangel in verschiedenen Bereichen des Handwerks.

Dabei warnt das OGBL-Syndikat Bau, Bauhandwerk und Metallkonstruktionen dieselben Akteure seit Jahren immer wieder vor dem Risiko, das ein solcher Arbeitskräftemangel für die große Mehrheit der Betriebe darstellt.

In einigen Bereichen des Handwerks ist der Personalbedarf enorm. Die in den nächsten Jahren anstehenden Renteneintritte und die rege Wirtschaftstätigkeit, die ein großer Teil des Handwerks erlebt, werden diese Situation, die heute einen der größten Unsicherheitsfaktoren für die Betriebe darstellt, noch verschärfen.

Der OGBL möchte aber auch betonen, dass dieser Arbeitskräftemangel kein unabwendbares Schicksal ist.

Dieser Arbeitskräftemangel und die mangelnde Attraktivität verschiedener Sektoren sind das direkte Ergebnis einer kontraproduktiven und unverständlichen Politik der Arbeitgeber, die jede ernsthafte Diskussion über eine Aufwertung der betroffenen Berufe durch eine wirkliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Entlohnung verhindern.

Die Weigerung einiger Arbeitgeberverbände, solche Verhandlungen mit den Gewerkschaften zu führen, und ihr hartnäckiger Kampf gegen jede Verbesserung haben sogar dazu geführt, dass immer mehr Arbeitnehmer diesen Branchen einfach den Rücken kehren. Der Mangel an Arbeitskräften bedroht heute das Überleben vieler Unternehmen, die in einem wichtigen Sektor der luxemburgischen Wirtschaft wie dem Handwerk tätig sind.

Immer mehr Jugendliche entscheiden sich im Laufe ihrer schulischen Laufbahn für andere Berufe, da sie die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung in den verschiedenen Sektoren kennen. Dies zeigt sich daran, dass die Zahl der Auszubildenden, die jedes Jahr die Schule verlassen, im Vergleich zum Bedarf in diesen Sektoren gering ist.

Um das Image dieser Berufe wieder aufzupolieren, ist es nach Ansicht des OGBL unerlässlich, diese Sektoren durch starke Kollektivverträge, die attraktive Löhne und würdige Arbeitsbedingungen garantieren, attraktiver zu machen.

Entgegen jeder Logik und entgegen dem gesunden Menschenverstand greifen die verschiedenen Akteure des Patronats jedoch immer wieder die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer an, indem sie auf Schritt und Tritt eine Erhöhung und Flexibilisierung der Arbeitszeit fordern, während sie gleichzeitig eine ernsthafte Aufwertung der Löhne ablehnen.

Während sich einige Minister kürzlich dazu hinreißen ließen, öffentlich über eine mögliche Revision der bestehenden Arbeitszeitmodelle zu sprechen, um die Arbeitszeit zu flexibilisieren, warnt der OGBL die Regierung vor den Folgen, die eine solche Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für die Zehntausenden von Arbeitnehmern in diesen Sektoren hätte.

Solche Maßnahmen würden den Arbeitskräftemangel im Handwerkssektor weiter verschärfen und für die kommenden Jahre ein großes Risiko für diesen Sektor darstellen.

Der OGBL appelliert daher erneut an die verschiedenen Patronatsverbände, ihre Position bezüglich der zu ergreifenden Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Handwerks zu überdenken. Die Verbände müssen endlich bereit sein, Kollektivverträge auszuhandeln, um die Arbeits- und Lohnbedingungen der zehntausenden betroffenen Arbeitnehmer zu verbessern. Solche Kollektivverträge wären auch ein wichtiger Hebel, um Nachwuchs für die Branchen zu gewinnen, die ihn am dringendsten brauchen.

Mitgeteilt vom Syndikat Bau, Bauhandwerk und Metallkonstruktionen des OGBL,
den 15. Februar 2023

Signature d’un plan social chez ESAS Luxembourg

Suite au choix du groupe télécom Circet de mettre un terme aux activités de sa filiale ESAS Luxembourg, la direction de l’entreprise a décidé de licencier ses neuf salariés restants.

Pour la plupart d’entre eux, il s’agit d’électriciens et de techniciens en informatique.

Un plan social a été signé le 13 octobre 2022 par les délégués du personnel OGBL, assistés par leur syndicat lors des négociations.

La négociation de ce plan s’est concentrée sur les indemnités extra-légales et sur une collaboration étroite entre salariés et direction afin d’augmenter les perspectives d’embauche auprès des entreprises partenaires de l’employeur.

Les indemnités négociées tiennent compte de l’âge des salariés, ainsi que de leur modeste ancienneté dans l’entreprise.

D’autres mesures incitatives mises en place visent d’une part, à compenser financièrement les salariés qui ne peuvent pas être dispensés de leur préavis, d’autre part, à distinguer tous les salariés qui seront désaffiliés de la sécurité sociale jusqu’à la fin de l’année, notamment du fait d’avoir trouvé un nouvel emploi.

Ce licenciement collectif est le dernier acte de la brève histoire de l’entreprise ESAS Luxembourg. Celle-ci était venue s’installer au Luxembourg en 2014 et avait atteint un effectif maximal aux alentours de 35 salariés en 2018. La relation entre la direction et le personnel a longtemps été marquée par des incertitudes quant à la stratégie du groupe belge ESAS (racheté récemment par le groupe français Circet) concernant l’entreprise au Luxembourg.

En dépit de cela et malgré la surprise de l’annonce de fermeture, la négociation du plan social s’est tout de même déroulée de façon constructive.

Communiqué par le syndicat Bâtiment, Artisanat du Bâtiment et Constructions métalliques de l’OGBL,
le 17 octobre 2022

Gefährdung des sozialen Dialogs durch Verweigerung ernsthafter Verhandlungen!

Der sektorale Kollektivvertrag für die rund 20.000 Beschäftigten im Baugewerbe lief am 31. Dezember 2021 aus. Auf Initiative der Gewerkschaften trafen sich die Sozialpartner im Februar 2022, um Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags aufzunehmen.

Bei diesem Treffen tauschten sich die Gewerkschaften und die Arbeitgebervertreter über die sozioökonomische Situation des Bausektors, seine Geschäftsaussichten und die anstehenden Herausforderungen aus.

Man war sich einig, dass der Sektor eine positive Dynamik aufweist, die durch einen erhöhten Bedarf an Wohnungsbau und hohe öffentliche Investitionen in die Infrastruktur angetrieben wird.

Auf dem Treffen stellten die Sozialpartner außerdem gemeinsam fest, dass ein akuter Mangel an Arbeitskräften herrscht. Dieser Mangel stellt eines der größten Risiken für den Sektor dar und könnte in den kommenden Monaten und Jahren erhebliche negative Auswirkungen haben.

Ausgehend von dieser Feststellung erinnerten die Gewerkschaften die Arbeitgeber daran, dass dieser Arbeitskräftemangel nur durch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Entlohnung der derzeitigen und künftigen Arbeitnehmer behoben werden kann.

Die Sozialpartner vereinbarten außerdem, sich bald wieder zu treffen, um die Verhandlungen fortzusetzen und einigten sich darauf, dass die jeweiligen Forderungskataloge so schnell wie möglich verschickt werden, um die Gespräche voranzutreiben.

Wie vereinbart, haben die Gewerkschaften OGBL und LCGB ihre Vorschläge im März dieses Jahres verschickt.

Leider muss man feststellen, dass das Patronat seine Verpflichtungen nicht einhält und die Vogel-Strauß-Strategie anwendet, indem es seine Vorschläge noch immer nicht vorgelegt hat und somit zukünftige Sitzungen verzögert.

Diese Strategie gefährdet ernsthaft den reibungslosen Ablauf der bevorstehenden Verhandlungen in einem entscheidenden Sektor der luxemburgischen Wirtschaft und sie setzt vor allem den sozialen Frieden aufs Spiel.

Angesichts einer galoppierenden Inflation und einer Verringerung der Kaufkraft aller Arbeitnehmer des Sektors verurteilen die vertragschließenden Gewerkschaften auf entschiedenste Weise die inakzeptable Haltung der Arbeitgeber.

Angesichts der aktuellen Situation richten die Gewerkschaften OGBL und LCGB einen unmissverständlichen Appell an das Patronat, die Verhandlungen so schnell wie möglich fortzusetzen, um eine weitere Verschlechterung der Situation zu verhindern, indem man bei diesen Verhandlungen einen ruhigen Geist bewahrt.

Andernfalls ist es klar, dass die Gewerkschaften alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen werden, um die Interessen der Arbeitnehmer des Sektors zu verteidigen.

Mitgeteilt von OGBL und LCGB, den 13. Juli 2022

La convention collective de travail chez SOCOM est renouvelée pour trois ans

Le syndicat Bâtiment de l‘OGBL et la direction de SOCOM S.A. ont signé le 27 janvier un avenant à la convention collective de travail (CCT) qui couvre les quelque 680 salariés de l’entreprise.

L’accord signé par l’OGBL, seul syndicat signataire, avec la direction de l’entreprise porte sur une durée de trois ans, à savoir du 1er janvier 2022 au 31 décembre 2024.

Les deux parties signataires ont tenu à aboutir rapidement à un résultat. Les négociations ont ainsi duré moins de deux mois et ce, malgré le contexte trouble imposé par la pandémie du Covid-19.

La nouvelle convention collective de travail prévoit, entre autres, les améliorations suivantes:

  • augmentation de 2,5% de tous les salaires (hors cadres supérieurs) sur trois ans
  • augmentation salariale correspondant à 400 échelons de la grille salariale entre 2023 et 2024, en fonction de critères d’évaluation
  • octroi d’une prime unique de 150 euros à chaque salarié au mois de février 2022, visant à pallier la flambée historique des prix de l’énergie
  • dans la même logique que le point précédent: les salariés intervenant sur les chantiers et les autres sites techniques toucheront, à partir de 2023, 30 centimes par km parcouru au-delà d’un rayon de 15 km autour du siège de la société (au lieu de 17,5 km actuellement) –  l’indemnité de déplacement journalière forfaitaire actuelle (4,40 euros) est maintenue et due dès que le salarié-ouvrier travaille en dehors du siège
  • versement d’une prime annuelle d’intéressement liée au bénéfice brut de la société

Les parties signataires se sont également engagées à intégrer au plus vite dans la CCT les salariés qui disposaient auparavant du statut d’employés privés. A cet égard, un nouveau texte coordonné sera élaboré par un groupe de travail qui se réunira dès la première semaine de février.

Communiqué par le syndicat Bâtiment, Artisanat du Bâtiment et Constructions métalliques de l’OGBL
le 28 janvier 2022

Nouvelle convention collective pour le secteur Carreleur-Marbrier-Tailleur de pierres

Les syndicats OGBL et LCGB ont signé en date du 8 septembre 2021 un avenant avec la Fédération des Entreprises de Carrelages qui prolonge la convention collective de travail sectorielle correspondante jusqu’au 31 août 2024.

Les réunions de négociation, qui se sont déroulées dans un climat constructif, ont abouti aux améliorations suivantes :

  • Au 1er septembre 2022, les salaires barémiques augmenteront de 0,75%.
  • Au 1er septembre 2023, les salaires barémiques augmenteront de 0,75%.
  • Ajout d’un article sur le paiement des frais de stationnement.
  • Adaptation de l’indemnité de congé.
  • Précision d’un article sur le travail au forfait d’une surface de plus de 500m2.
  • Modification et améliorations des paramètres liés au travail à forfait.

La nouvelle convention collective de travail porte sur une durée de 36 mois.

Communiqué par l’OGBL et le LCGB
le 23 septembre 2021

 

 

 

 

Nouvelle convention collective pour le secteur des ascensoristes !

Les syndicats OGBL et LCGB ont signé le 22 juillet dernier un avenant avec la Fédération des ascensoristes qui prolonge la convention collective sectorielle jusqu’au 31 juillet 2024.

Les réunions de négociation, qui se sont déroulées dans un climat constructif, ont abouti aux améliorations suivantes:

  • A partir du 1er août 2021, les chèques repas augmenteront à 8,00€
  • A partir du 1er janvier 2024, les chèques repas augmenteront à 8,50€
  • Au 1er Janvier 2023, les salaires barémiques de toutes les catégories de salariés augmenteront de 2%
  • Lors d’un entretien avec un supérieur hiérarchique, le salarié a le droit se faire assister par un délégué du personnel, ou à défaut de délégation, d’un membre du personnel
  • Adaptation du barème afin de rendre plus juste les changements de classe
  • Adaptation des jours de congé liés à l’ancienneté:
    10 ans ancienneté de services continus -> au moins 27 jours ouvrables.
    15 ans ancienneté de services continus -> au moins 28 jours ouvrables.
    20 ans ancienneté de services continus -> au moins 29 jours ouvrables.
    25 ans ancienneté de services continus -> au moins 30 jours ouvrables.
  • Augmentation à 2% de l’augmentation garantie sur une période de 5 ans aux salariés administratifs hors grille

Communiqué par le syndicat Bâtiment, Artisanat du bâtiment et Constructions métalliques de l’OGBL et le LCGB
le 27 juillet 2021