Guardian Luxguard II SA

Sozialdialog im Leerlauf

LUXGUARDDie Arbeitnehmervertreter von Guardian Luxguard II in Düdelingen müssen leider feststellen, dass die Betriebsleitung die Entscheidungs- und Überwachungskompetenz des Gemischten Ausschusses, der jedoch vom Gesetz als Mitbestimmungsorgan vorgeschrieben ist, nicht respektiert. Die Entscheidungen werden gefällt, ohne die vom Gesetz vorgesehene Prozedur zu berücksichtigen.

Seit mehreren Monaten will das Unternehmen ein Prämiensystem für seine Arbeitnehmer einführen, das auf Ergebnissen und verschiedenen Einschätzungskriterien basieren soll. Es versteht sich von selbst, dass das System auf dem Prinzip von „Zuckerbrot und Peitsche“ fußt.

Vorgesehen ist, dass die Angestellten eine Summe von bis zu fünf Mal höher bekommen sollen als die Arbeiter. Luxguard II begründet diesen Unterschied damit, dass die Angestellten mehr zum Betriebsumsatz beitragen als ihre Kollegen. Die Betriebsleitung hat ebenfalls eingesehen, dass sie belohnt werden müssen, da sie für die geleisteten Überstunden nicht bezahlt werden. Diese Aussagen haben die Arbeitnehmervertreter schockiert.

Die Salariatsvertreter haben darum gebeten, dieses System zu überarbeiten, damit es gerechter und transparenter wird. Die Betriebsleitung hat dies abgelehnt und behält sich das Recht vor, es nach Belieben zu ändern. Als Reaktion auf die logische und legitime Blockage der Salariatsvertreter, wurde beschlossen, den Angestellten heimlich eine Prämie zu überweisen.

Letztes Vorkommnis: Während einer Sitzung und in Anwesenheit des Gemischten Ausschusses und der Personaldelegation hat die Betriebsführung die Parteien darüber informiert, dass sie gerade dabei ist, weitere Mittel und Maßnahmen umzusetzen, um die Sicherheit der Arbeitnehmer zu gewährleisten. Dies erfolgt nach einer Reihe von Arbeitsunfällen, die seit Anfang des Jahres geschehen sind. Die Arbeitnehmervertreter wurden wieder vor vollendete Tatsachen gestellt und wurden nicht in den Vorgang mit einbezogen. Was den Sicherheitsdelegierten betrifft, so war der nicht einmal informiert worden, und er konnte nicht von der Organisation befreit werden, um an der Informationssitzung teilzunehmen.

Sozialkonflikt unumgänglich?

Der OGBL kann diese Vorgehensweise weder tolerieren noch akzeptieren. Die Personalvertreter, die vom OGBL unterstützt werden, müssen demnach die kompetenten Instanzen aufsuchen, um den Respekt der Rechte aller Arbeitnehmer zu gewährleisten. Sollte die Mentalität in der Firma nicht ändern, so würde der soziale Frieden in Frage gestellt und ein Sozialkonflikt wäre unumgänglich.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Chemie
am 19. März 2015