1. Die älteren Mitmenschen sind durchaus in der Lage, am gesellschaftlichen und familiären Leben teilzunehmen, sofern sie nicht aufgrund von Vorurteilen oder falschverstandener Rücksichtnahme auf einen Teil ihrer noch vorhandenen Möglichkeiten verzichten müssen. Nach dem Jahr 2012, dem „Jahr des aktiven Alterns und der intergenerationellen Solidarität“, welche Voraussetzungen sehen sie um ältere und jüngere Menschen innerhalb der Familie zusammenleben zu lassen?
2. Das Ausscheiden der älteren Generationen aus dem politischen Entscheidungsprozess hat für diese sicher viele Nachteile, ganz besonders was die Sozialpolitik anbelangt. Wie sollen die Interessen dieser Generationen am besten im politischen Bereich vertreten werden?
3. Der Vorwurf an die Politiker die Interessen der pensionierten Arbeitnehmer außen vor zu lassen ist durchaus berechtigt. Dieser Vorwurf gilt auch für den kommunalen Bereich. Wir fordern deshalb die Schaffung von Kommissionen des 3. Alters auf allen Ebenen. Würden Sie diese Forderung mit allen erdenklichen Mitteln unterstützen?
4. Die OGBL-Rentnerabteilung verlangt schon seit langem, dass alle staatlichen Abteilungen, die sich mit Problemen des 3. Alters befassen in einem Ministerium vereinigt werden. Müsste dann nicht die Zusammensetzung des “Conseil supérieur pour personnes âgées„ überdacht werden?
5. Der mentalen und praktischen Begleitung der Menschen vom aktiven in den inaktiven Lebensabschnitt kommt eine immer größere Bedeutung zu. Welches sind Ihre Vorstellungen zur möglichst effizienten Gestaltung dieser Begleitung?
6. Um älteren Menschen möglichst lange Unabhängigkeit im eigenen Haushalt zu ermöglichen, fordern wir ein Wohnungsbauprogramm, welches auch genügend integrierte Seniorenwohnungen unterschiedlicher Art schafft, und dass diese zu einem angemessenen Mietzins zur Verfügung gestellt werden. Würden Sie unsere Forderung mittragen?
7. Bei Einlieferung eines Partners in ein Pflegeheim entstehen für den anderen Partner durch die Reduzierung seines Einkommens auf RMG-Niveau bei gleichbleibenden Festkosten unzumutbare Belastungen. Sollte man da nicht diesem Partner ein garantiertes Einkommen, welches das Niveau einer Hinterbliebenenrente erreicht, auszahlen?
8. Bei den Pflegeheimen soll der Hauptakzent unbedingt auf der Funktionalität liegen. Auf unnötige Luxusausstattung soll verzichtet werden. Welche Zielvorstellung hat ihre Partei bei der Erhöhung der Anzahl an Pflegebetten? Wie stellen sie sich die regionale Aufteilung derselben vor?
9. Mit zunehmendem Alter treten spezifische Altersprobleme auf, denen unbedingt medizinisch Rechnung getragen werden muss. Vorsorgemaßnahmen sowie regelmäßige Untersuchungen, die der Früherkennung von Krankheiten dienen sollen, sind daher von besonderer Bedeutung. Sind Sie der Meinung, dass diese Leistungen ausgebaut werden und dazu für jedermann kostenlos zugänglich sein sollten?
10. Die besonders hohe finanzielle Belastung vorwiegend bei Zahnersatz und Spitalaufenthalt bringt ältere Menschen immer wieder in große und unnötige Schwierigkeiten. Halten Sie es in diesem Fall nicht für angebracht den „Tiers payant généralisé“ einzuführen?
11. Im Bereich der Alterspflege fordern wir eine permanente Kontrolle der effektiv erbrachten Leistungen auf ihre Qualität und zwar im gesamten Pflegebereich. Würden Sie mit uns auf diesen Weg gehen?
12. Im Bereich des Notfalldienstes und der Notaufnahmen fordern wir, dass eine flächendeckende, adäquate und schnelle Versorgung der Patienten gewährleistet wird. Wie sehen Sie die Reorganisation dieses Bereiches?
13. Die Anerkennung und Reglementierung der Umweltmedizin und der alternativen medizinischen Versorgungstherapien ist notwendig, um eine innovative et effiziente Medizin zu gewährleisten. Wie steht Ihre Partei dazu?
14. Kürzlich wurde über mögliche Finanzierungsprobleme bei der Pflegeversicherung berichtet. Gäbe es diese, würde sich die Frage stellen, ob Ihre Partei bereit ist die staatliche Beteiligung an den Ausgaben der Pflegeversicherung auf den ursprünglich festgelegten Betrag von 45 % anzuheben? Welche Vorschläge macht Ihre Partei betreffend weitere alternative Finanzierungsmöglichkeiten des Gesundheitswesens?
15. Immer wieder müssen wir feststellen, dass von verschiedenen Vertretern der Dienstleistungserbringer im Sozialversicherungswesen Druck ausgeübt wird, der zu einer Dekonventionnierung in Luxemburg führen soll. Doch dies hätte die Einführung eines Erst- und Zweit-Klassen-Sozialversicherungssystems zur Folge. Würde ihre Partei diesen Weg gehen und die Konsequenzen mittragen wollen? Welche Position bezieht ihre Partei zu diesem Punkt?
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