Fondation und Ateliers Kräizbierg – ES REICHT! Genug geredet, lange gewartet, Entscheidungen müssen getroffen werden!

Das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen, die Abteilung behinderte Arbeitnehmer des OGBL und die Personalvertretungen der Fondation und der Werkstätten Kräizbierg SIS, trafen sich zum ersten Mal am 6. Juli 2020 mit dem Verwaltungsrat der Fondation Kräizbierg. Seit diesem Tag liegt dem Verwaltungsrat der Stiftung ein vierhundertseitiges Dossier vor, bezüglich gravierender Missstände im Umgang mit den Mitarbeitern der Institution.

Mobbing, Ungerechtigkeit, Ausgrenzung, und destruktiver Führungsstil sind nur wenige von vielen Vorwürfen gegen die Verantwortlichen der Direktionsebene.

Erst am 14. September 2020, teilte der Verwaltungsrat per Pressemitteilung mit, dass er sich für ein externes Audit entschlossen habe, um den oben genannten Vorwürfen auf den Grund zu gehen. Eigenen Aussagen nach sollte aufgrund der Dringlichkeit der Situation bis Ende Oktober eine Lösung her.

Auf Druck des Personals und des OGBL hin akzeptierte der Verwaltungsrat, dass alle Mitarbeiter, auch jene, die bereits ihren Dienst in den letzten Monaten quittiert hatten, am Audit teilnehmen konnten. Dies war in der Tat, essenziell wichtig, um ein repräsentatives Ergebnis zu gewährleisten.

Das genannte Audit ist nun seit Anfang November beendet. Trotz wiederholter Drohungen von Seiten der Direktion haben mehr als 80 Arbeitnehmer (Betreuer wie zu Betreuende) vom „Site Kräizbierg“, daran teilgenommen.

Der OGBL kritisiert, dass die Arbeitnehmerseite trotz Nachfrage bislang weder Bericht noch Stellungnahme der Auswertung vom Audit erhalten hat und stellt fest, dass die Befürchtung des Zeitspiels von Seiten der Fondation Kräizbierg sich bestätigt. Die negativen psychosozialen Auswirkungen einer solchen Situation auf alle Mitarbeiter dürfen nicht unterschätzt werden. Das Personal erwartet sich, dass der Alptraum endlich endet!

Mehr als 90% der befragten Personen, haben ihr Feedback der Personaldelegation Ateliers Kräizbierg wiedergegeben. Demnach sieht sich die Personaldelegation im Stande, auch ohne offiziellen Bericht vom Audit, klar zu sagen: Das Auditergebnis präsentiert eindeutig und ohne Zweifel, die katastrophalen Arbeitsbedingungen, die nun schon seit Monaten auf dem Kräizbierg herrschen und der Direktion vorgeworfen werden. Der OGBL fordert eine transparente Vorgehensweise in der Kommunikation der Auswertung vom Audit und dessen Ergebnis.

Am 26.11.2020 tagt der Verwaltungsrat vom Kräizbierg erneut, die Botschaft lautet:

„Genug geredet, Zeit für Veränderung und Wiederaufbau vom Kräizbierg“

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Gesundheit und Sozialwesen und der OGBL-Abteilung Behinderte Arbeitnehmer
am 24. November 2020