Kampf gegen den Menschenhandel

Der OGBL und die CCDH beschliessen, spezifische Schulungskurse für Delegierte und Arbeitnehmer einzurichten

Der OGBL traf am 9. Juni 2020 mit einer Delegation der Beratungskommission für Menschenrechte (CCDH) zusammen. Während dieses Treffens stellte die CCDH seinen zweiten Bericht über den Menschenhandel in Luxemburg vor, der den Zeitraum 2017-2018 abdeckt. Im Anschluss daran fand eine eingehende Diskussion über die Situation des Menschenhandels in Luxemburg im Allgemeinen statt.

Der OGBL stimmt voll und ganz mit den Erkenntnissen überein, die die CCDH in ihrem Bericht über die Situation und die zu ergreifenden Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels und insbesondere zu dessen Bekämpfung in der Arbeitswelt gemacht hat.

In der Tat zeigt der CCDH-Bericht deutlich, dass die Arbeitswelt in Luxemburg von diesem Übel nicht verschont bleibt, insbesondere in bestimmten Wirtschaftsbereichen wie HORECA, Bau oder auch private Hauspflegedienste.

Der OGBL und die CCDH sind der Meinung, dass dringend Maßnahmen zu Gunsten bestimmter öffentlicher Verwaltungen wie das ITM oder die Zollverwaltung ergriffen werden sollten, um ihnen die menschlichen und rechtlichen Mittel zu geben, damit sie rasch und koordiniert gegen jene vorgehen können, die die Opfer ausbeuten.

Bis heute fehlt es an Sensibilisierung und Schulung zu diesem Thema. Um das Bewusstsein zu schärfen und ihre Delegierten und Militanten vor Ort auszubilden, haben OGBL und CCDH vereinbart, eine spezifische Ausbildung in diesem Bereich einzuführen. Diese Schulungen werden dazu beitragen, Fälle von Menschenhandel besser zu identifizieren und Netzwerke zur Unterstützung der Opfer aufzubauen.

Der OGBL und die CCDH haben vereinbart, sich von nun an regelmäßig zu treffen, um diesen wichtigen Austausch über Menschenrechte sowohl in der Arbeitswelt als auch in der Gesellschaft im Allgemeinen weiter aufrechtzuerhalten.

Mitgeteilt vom OGBL
am 15 Juli 2020