Pour une Europe sociale et démocratique

Vor einem Jahr feierten wir den 1. Mai mit einem sorgenvollen Blick auf die politische Zukunft Europas. Viele unserer Befürchtungen sind leider Wirklichkeit geworden. Nationalistisch-populistische Parteien und Bewegungen haben in Europa weiter an Auftrieb gewonnen und politische Durchbrüche verbuchen können. Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union oder der Abbau demokratischer Rechte in Ungarn und Polen führen die Liste ihrer bedauernswerten Erfolge an.

Bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich droht die weitere Stärkung des rechtsextremen Front National. Alle demokratisch gesinnten Bürger und Wähler, Frauen und Männer, unseres Nachbarlandes müssen sich mobilisieren, um Le Pen zum Scheitern zu bringen. Sie müssen sowohl für Frankreich als auch für Europa den politischen Gau verhindern und für den notwendigen Zeitgewinn sorgen, der von den europäischen Regierungen konsequent genutzt werden muss, um allen europafeindlichen, antidemokratischen und sozial rückschrittlichen Bewegungen und Parteien den Nährboden zu entziehen.

Die Regierungen Europas stehen in der Verantwortung, das umzusetzen, zu dem sie sich in Rom am vergangenen 25. März in ihrer gemeinsamen Abschlusserklärung zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge verpflichtet haben. Nämlich zu einem „sozialen Europa, einer Union, die auf der Grundlage nachhaltigen Wachstums den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt fördert (…); eine Union, die die Gleichberechtigung von Frauen und Männern sowie die Rechte und die Chancengleichheit aller fördert; eine Union, die Arbeitslosigkeit, Diskriminierung, soziale Ausgrenzung und Armut bekämpft; eine Union, in der junge Menschen die beste Bildung und Ausbildung erhalten und auf dem gesamten Kontinent studieren und Arbeit finden können; eine Union, die unser kulturelles Erbe bewahrt und kulturelle Vielfalt fördert“. Auf die Worte müssen jetzt Taten folgen!

Unser traditionelles Fest der Arbeit und der Kulturen im neimënster am 1. Mai wird ganz im Zeichen für ein soziales und demokratisches Europa stehen.

Und wir werden feiern. Auf unserem gemeinsam mit der ASTI, der ASTM und dem Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Neumünster organisierten Fest werden sich wiederum Tausende von Frauen und Männern aus sämtlichen Bevölkerungsschichten, von unterschiedlichster Herkunft und verschiedensten Nationalitäten zusammenfinden, um sich auszutauschen und vom vielfältigen und abwechslungsreichen Kultur- und Musikprogramm sowie dem breiten Angebot internationaler kulinarischer Spezialitäten zu profitieren.
Es lebe die internationale Solidarität, es lebe die Freie Gewerkschaftsbewegung und es lebe der 1. Mai!