BENU Village: Die Arbeitnehmer warten immer noch auf Erklärungen

Bereits im September prangerte der OGBL die Missstände beim Projekt BENU Village an, die auf ein schlechtes Management und fehlende politische Kontrolle zurückzuführen sind, und forderte im Namen der rund 40 Arbeitnehmer dieser Vereinigung ohne Gewinnzweck Aufklärung.

Am 18. Oktober hat der OGBL auch den Bürgermeister der Stadt Esch-sur-Alzette um eine dringende Unterredung gebeten, um die Situation zu besprechen. Bis heute hat der OGBL noch keine Antwort erhalten, was von einer inakzeptablen Gleichgültigkeit der politischen Verantwortlichen gegenüber der Zukunft und dem Wohlergehen der Beschäftigten eines Projekts zeugt, das ironischerweise als soziales und nachhaltiges Aushängeschild der Eisenmetropole angepriesen wurde.

Es muss daran erinnert werden, dass BENU Village mit öffentlichen Geldern finanziert wird, und es ist daher absolut beschämend, dass die finanzielle Geschäftsführung derart vernachlässigt wurde, mit dem Ergebnis, dass heute 40 Beschäftigte immer noch nicht wissen, ob sie im nächsten Monat noch einen Arbeitsplatz haben werden.

Es muss auch daran erinnert werden, dass in Luxemburg jeder Arbeitgeber, der mehr als 15 Personen beschäftigt, gesetzlich verpflichtet ist, Sozialwahlen abzuhalten, um eine Personaldelegation zu bestimmen und so den Arbeitnehmern die Möglichkeit zu geben, im Unternehmen repräsentiert zu sein. Auch dies wurde bei BENU Village nicht als notwendig erachtet. Auf Druck der Belegschaft, die dabei vom OGBL unterstützt wurde, sollen nun doch noch in diesem Jahr Sozialwahlen abgehalten werden.

In diesem Zusammenhang erklärt sich der OGBL bereit, gemeinsam mit den Beschäftigten alle notwendigen gewerkschaftlichen Aktionen einzuleiten, um die Situation im Interesse der Arbeitnehmer zu klären. Die Direktion, der Verwaltungsrat und die politisch Verantwortlichen müssen für die Missstände bei BENU Village zur Rechenschaft gezogen werden.

Schließlich ist es völlig inakzeptabel, dass die Beschäftigten, die seit Jahren dem Verein angehören und sich voll und ganz für dieses so genannte Vorzeigeprojekt eingesetzt haben, ihrem Schicksal überlassen werden, wie es derzeit der Fall ist.

Mitgeteilt vom Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL,
den 14. November 2023