Franchising der Delhaize-Märkte in Luxemburg: Der OGBL sagt NEIN!

Anlässlich einer außerordentlichen Versammlung des Unternehmensrates am 7. März kündigte die Delhaize-Gruppe ihre feste Absicht an, alle ihre Supermärkte in Belgien in Franchising umzuwandeln. Diese Geschäfte, die derzeit in Eigenregie geführt werden, sollen unabhängige Geschäfte werden. Und in Luxemburg?

Die Delhaize-Gruppe beschäftigt in Belgien rund 9.000 Mitarbeiter in 128 Supermärkten – 9.000 Arbeitnehmer, die bald ihren Arbeitgeber wechseln werden. Die Beschäftigten sind darüber sehr besorgt. Zu Recht, denn durch diesen Wechsel wird Delhaize zu einer Vertriebsgesellschaft seiner Marke, die durch die Zerschlagung des Unternehmens die gewerkschaftliche Vertretung und die Verhandlungen innerhalb des Unternehmens endgültig abschafft, was insbesondere zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und der Löhne der Beschäftigten führt und die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze gefährdet.

In Luxemburg gibt es derzeit von den 58 “Delhaize”-Verkaufsstellen etwa zehn Supermärkte, zwei “Proxy”-Märkte und zahlreiche Franchise-Unternehmen. Insgesamt beschäftigt Delhaize Luxemburg rund 690 Arbeitnehmer. Der OGBL, der in der Personaldelegation von Delhaize Luxemburg vertreten ist, möchte zunächst seine Unterstützung für die betroffenen Arbeitnehmer und die belgischen Gewerkschaften zum Ausdruck bringen. In Kürze wird ein Gespräch zwischen dem Syndikat Handel des OGBL und den belgischen Gewerkschaften stattfinden, um die Entscheidung des Konzerns zu diskutieren.

Im Übrigen befürchtet der OGBL, auch wenn es in Luxemburg noch keine offizielle Ankündigung in diese Richtung gibt, dass das in Belgien angewandte Modell in Luxemburg wiederholt werden könnte. Aus diesem Grund hat der OGBL bereits Kontakt mit der Direktion von Delhaize Luxemburg aufgenommen, um den Dialog aufzunehmen.

Mitgeteilt vom Syndikat Handel des OGBL,
den 9. März 2023