Verhandlungen über die Erneuerung des Kollektivvertrags

Die Direktion von Coca-Cola Luxemburg blockiert weiter

Seit Beginn der Verhandlungen mit dem OGBL und den Personaldelegierten im November 2022 blockiert die Direktion von Coca-Cola Luxemburg weiterhin die Gespräche über die Erneuerung des Kollektivvertrags.

Bereits der Beginn der Verhandlungen war durch mangelnde Transparenz seitens der Direktion gekennzeichnet, die es versäumt hatte, die finanziellen Ergebnisse des Unternehmens in Luxemburg vorzulegen. Schlimmer noch, sie hatte den Forderungskatalog der Arbeitnehmer völlig ignoriert, indem sie eine einmalige Prämie in lächerlicher Höhe für das Jahr 2023 anbot.

Der Forderungskatalog der Arbeitnehmer sah einen Abschluss über drei Jahre vor, der unter anderem wiederkehrende Lohnerhöhungen beinhaltete. Das war die Hauptforderung. Leider schien die Arbeitgeberseite den in Luxemburg üblichen Sozialdialog von Anfang an zu negieren, indem sie sich weigerte, die Zahlen transparent zu kommunizieren und mit einem Scheitern der Verhandlungen drohte, sollte der OGBL diesen Vorschlag nicht akzeptieren. Ein lächerlicher Vorschlag angesichts der kürzlich veröffentlichten Ergebnisse des Unternehmens: 276 Millionen Euro Ergebnis allein für das Jahr 2022!

Vor diesem Hintergrund war es für den OGBL unvermeidlich, das Scheitern der Verhandlungen festzustellen. Aus diesem Grund hat der OGBL Anfang Juni das Nationale Schlichtungsamt (Office national de Conciliation – ONC) angerufen. In die Enge getrieben, erklärte sich die Coca-Cola-Direktion schließlich bereit, über Lohnerhöhungen zu diskutieren. Das Angebot der Unternehmensleitung blieb jedoch sehr bescheiden und weit entfernt von den Forderungen der Beschäftigten.

Einen symbolischen Euro als Anerkennung für die harte Arbeit der Beschäftigten, die zum Wohlstand des Unternehmens beigetragen haben, anzubieten, ist schlichtweg eine Beleidigung.

Nach Rücksprache mit den Beschäftigten des Unternehmens konnte der OGBL den jüngsten Vorschlag der Coca-Cola-Direktion, die anscheinend kein Interesse an einem Ausweg aus der Sackgasse hat, nur ablehnen.

Vor diesem Hintergrund ist der OGBL bereit, gemeinsam mit den Beschäftigten alle notwendigen gewerkschaftlichen Maßnahmen zu ergreifen, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die gewerkschaftlichen Aktionen werden in Kürze beginnen.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Handel,
den 25. September 2023