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Resolution, angenommen vom Syndikatstag vom 3. März 2016

Sofortige Umsetzung der Reform und des Gehälterabkommens beim öffentlichen Dienst in unsere Kollektivverträge

Das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL setzt sich seit jeher für eine hohe Qualität im öffentlichen Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich, sowie für gute Arbeits- und Lohnbedingungen der Beschäftigten in diesen Sektoren ein.

Seit Jahrzehnten kämpfen wir gemeinsam mit dem betroffenen Personal für eine Neueinstufung der Laufbahnen der Gesundheits- und sozio-pädagogischen Berufe. Diese Berufe sind unterbewertet und ihr Lohn liegt somit weit unter dem eines Kollegen mit administrativem Diplom bei gleicher Studiendauer.

Angesichts des Parallelismus zwischen den Kollektivverträgen FHL und SAS und dem öffentlichen Dienst,

angesichts der letzten Lohnentwicklung die 2007 (SAS-KV), respektive 2009 (FHL-KV) stattfand,

angesichts des Abkommens zwischen Regierung und Gewerkschaften vom 28. November 2014,

angesichts des Inkrafttretens der Reform beim öffentlichen Dienst im Oktober 2015,

fordert das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL die sofortige Umsetzung der Reform und des Gehälterabkommens beim öffentlichen Dienst in die Kollektivverträge FHL und SAS und somit die richtige Einstufung der Gesundheits- und sozio-pädagogischen Berufe laut ihrem Diplom, sowie eine fortschrittliche Lohnpolitik für alle Beschäftigten im Sektor.

Wir verlangen von der Regierung dass sie endlich ihre Verantwortung gegenüber diesen Bereichen übernimmt und das Abkommen von November 2014 mit dem OGBL zur Umsetzung des Gesamtvolumens beim öffentlichen Dienst respektiert.

Wir fordern von den Patronatsverbänden aus diesen Sektoren dass sie sich endlich auf die Seite ihres Personals stellen. Der OGBL verurteilt vehement jegliche Versuche des Patronats Druck auf die Gehälter und die Tarifverhandlungen auszuüben, sei es durch Drohungen von sozialen Verschlechterungen oder durch die Erhöhung von Pensionspreisen für die Bewohner der Einrichtungen.

Das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen fordert eine hohe Qualität in diesen Sektoren. Daher lehnen wir jede Finanzierungsreform die eine Kürzung der Mittel und somit eine Erhöhung des Drucks auf das Personal in diesen Sektoren mit sich bringt, ab. Wir verspüren bereits heute negative Auswirkungen der Austeritätspolitik auf die Arbeitsbedingungen und die Personaldotationen.

Wir wehren uns gegen eine Reform der Pflegeversicherung die eine Einführung von Pflegeklassen beinhaltet und einer reinen Sparlogik folgt anstatt die Qualität der Betreuung der abhängigen Person zu verbessern. Der OGBL verteidigt das aktuelle System der Pflegeversicherung mit einer individuellen Festlegung der Pflegeakte des Betreuungsplans, welcher auf die Situation von jedem einzelnen Pflegebedürftigen abgestimmt wird.

Wir wehren uns ebenfalls gegen eine Finanzierung mittels Fallpauschalen für den Krankenhaussektor. Diese Politik wird schwerwiegende Konsequenzen für unser Gesundheitssystem haben, bei welchem der Fokus nicht mehr auf der Qualität liegen wird, sondern allein auf der Kostenkontrolle. Das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL fordert ein transparentes System zur Messung der Aktivität und somit eine adäquate Finanzierung welche die Aktivität, die Personaldotationen und die Entwicklung des Kollektivvertrags berücksichtigt.

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