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Resolution, angenommen vom Syndikatstag vom 25. Oktober 2012

Für einen qualitativ hochwertigen Gesundheits- und Sozialsektor

Das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL setzt sich seit jeher für eine hohe Qualität im öffentlichen Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich ein, sowie für gute Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, die jeden Tag ihr Bestes geben um den Kranken, Pflegebedürftigen, Personen mit Behinderung, Kindern, und allen andern Hilfebedürftigen, eine bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.

Leider müssen wir seit ein paar Jahren feststellen dass die Patronatsverbände aus diesen Bereichen auf verschiedenen Ebenen versuchen, Systeme aus dem Privatsektor einzuführen (Bezahlung laut Funktion, individuelle Bewertungen der Beschäftigten, usw.).

Von Seiten der Regierung wird durch die Einführung von Pauschalfinanzierungen immer mehr Druck auf die Sektoren ausgeübt, sowohl im Krankenhausbereich durch die Gesundheitsreform, wie auch im sozialen Bereich (ASP-Pauschale im Behindertenbereich, „Office National de l’Enfance“ Gesetz).

Diese Entwicklungen gehen einher mit der Auslagerung von verschiedenen Tätigkeiten, wie zum Beispiel die Küche, Reinigung, Informatik, Logistik oder Empfang. Diese Aktivitäten werden immer öfters an private Niedriglohngesellschaften abgegeben.

Das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL lehnt diese Entwicklungen klar ab, und unterstreicht dass gute Arbeits- und Lohnbedingungen der Beschäftigten unabdingbar sind, um unseren hohen Qualitätsansprüchen in diesen Bereichen gerecht zu werden.

Der Krankenhausbereich, sowie die Kinderbetreuung, die Betreuung von Personen mit Behinderung, die Alters-und Pflegeheime, gehören alle zum öffentlichen Dienstleistungsbereich, von welchem jeder Bürger irgendwann in seinem Leben profitiert. In diesem Kontext sei noch einmal auf die Wichtigkeit der Bindung der Lohnbedingungen der Kollektivverträge EHL und SAS an die der luxemburgischen Staatsbeamten erinnert.

Dies bedeutet ebenfalls dass die Berufsexperten und ihre Gewerkschaft in die Reformen, die die Qualität in ihrem Bereich verbessern sollen, mit eingebunden werden.

Der OGBL verlangt mehr Mitbestimmung der Beschäftigten und ihrer Vertreter zum Beispiel in den Diskussionen über die Qualität in dem Bereich der Kinderbetreuung („Services d’Education et d’Accueil d’enfants“, SEA).

Jegliche Reform ist zum Scheitern verurteilt, wenn das Recht zur Mitbestimmung der Berufsexperten nicht gegeben ist, und die Diskussionen über Qualität können nur im sozialen Dialog durchgeführt werden.

Das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen verlangt die Aufrechterhaltung, um nicht zu sagen die Verbesserung der Qualität in den betroffenen Bereichen, sowohl für die Nutzer, als auch für die Beschäftigten. Deswegen fordern wir:

  • Die sofortige Umsetzung der Bestimmungen über die Aufwertungen der sozialen und Gesundheitsberufe aus der Reform des öffentlichen Dienstes in unseren Kollektivverträgen
  • Gerechte Löhne, angepasst an die Ausbildungen der Beschäftigten
  • Eine ausreichende Dotation an qualifiziertem Personal, die auf transparenten Kriterien beruht
  • Einen einheitlichen Kollektivvertrag für den Gesundheits- und Sozialsektor
  • Eine Finanzierung der Sektoren die den Entwicklungen der Kollektivverträge Rechnung trägt
  • Die Absicherung der Arbeitsplätze für die Beschäftigten aus diesen Bereichen und lehnen jegliche Auslagerung sämtlicher Tätigkeiten ab
  • Hochwertige Ausbildungen für die Gesundheits- und sozialen Berufe

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