29 mai 2019

Tageblatt (Luxembourg) - 25 May 2019

Unterstützung für Kap Verde, Bolivien und Ghana

tageblatt_25_26_mai_2019ONG DES OGBL Die etwas andere Kooperation

Der OGBL setzt sich nicht nur für die Belange der arbeitenden Menschen in Luxemburg ein. Weit über die Grenzen des Landes hinaus unterstützt die ONG der Gewerkschaft Menschen in weitaus ärmeren Regionen dieser Erde. Während ihrer Generalversammlung in den Räumen der Arbeitnehmerkammer in Bonneweg zog die Vereinigung Bilanz.

Nachdem das Projekt „GhanaLuxembourg Social Trust“, eine Art Sozialversicherung, besonders für werdende Mütter, im westafrikanischen Staat Ghana 2018 erfolgreich abgeschlossen werden konnte, lief nun die erste Phase eine Projektes auf den Kapverden an.

Das „Centre de formation syndicale et professionnelle au CapVert“konnte gestartet werden, während die erste Phase des Projektes „Trabajo digno“(würdige Arbeit) in Bolivien abgeschlossen wurde und die zweite Phase eingeleitet wurde.

Eine andere Ebene der Entwicklung

Weiter engagierte sich die ONG stärker im „Cercle de coopération“der Luxemburger Kooperationsvereinigungen, deren Präsidentschaft Armand Drews übernahm, und wurde im Vorjahr Vollmitglied von „Solidar Europe“.

Während die meisten anderen Gesellschaften, die in dem Bereich tätig sind, eher Maßnahmen zur wirtschaftlichen Entwicklung und jener der Infrastruktur nehmen oder ganz direkt Lebensmittelhilfe leisten, geht die ONG des OGBL andere Wege und baut z.B. Sozialversicherungssysteme auf, entwickelt Weiterbildungsprojekte oder unterstützt die Gewerkschaftsarbeit in benachteiligten Regionen.

So besteht die Arbeit in Bolivien hauptsächlich darin, die sozial benachteiligte Bevölkerung von Cochabamba, der drittgrößten Stadt des Landes, beim Zugang zu Arbeit, die entsprechend den Gesetzen des Landes und den Rechten der Arbeiter stattfindet, zu unterstützen.

Die Mittel, mit denen dies erreicht werden soll, sind Weiterbildung, individuelle Unterstützung, kostenlose juristische Hilfe bei Streitfällen zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten sowie groß angelegte Informations- und Sensibilisierungskampagnen und Unterredungen mit den Behörden der Region. In der früheren portugiesischen Kolonie Kap Verde versucht die ONG, die Rechte der Arbeitnehmer durch den Aufbau eines gewerkschaftlichen Schulungszentrums zu stärken. Das Projekt, das zu 80 Prozent vom Außenministerium finanziert wird, erstreckt sich über eine Periode von drei Jahren und ist mit einem Budget von einer knappen Million Euro ausgestattet. r.s.

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