17 Juli 2015

Strukturierter Dialog : Mach Dich bemerkbar!

jeunesAm 15. Juni wurde ein Gedankenaustausch zwischen den Mitgliedsorganisationen der CGJL und Abgeordneten organisiert. Es ging bei den Diskussionen um gemeinsame Schlüsse, die aus der Jugendkonferenz vom 23.-26. März 2015 in Riga gezogen wurden:
1. Eine Kultur der Mitsprache in der Schule schaffen
2. Die Jugendlichen in die politische Entscheidungs-findung miteinbeziehen
3. Den Einsatz der PolitikerInnen zugunsten der Jugendlichen verbessern
4. Die Rolle der sozio-edukativen Arbeit verstärken, und zwar in Richtung politischer Selbstständigkeit aller Jugendlichen
5. Möglichkeiten schaffen, damit die Jugendlichen sich besser in die Politik einbringen können
6. Die lokale und direkte Demokratie entwickeln
7. Synergien und Zusammenarbeit der unterschied-lichen Akteure verstärken
Diese Empfehlungen bezüglich der politischen Teilnahme von Jugendlichen wurden während der politischen Debatte in der Abgeordnetenkammer in den Vordergrund gestellt. Die OGBL-Jugend wurde bei der Debatte vertreten von ihrem Vizepräsidenten Luc Kalmes. Für ihn gelten sämtliche Initiativen, so unbedeutend sie auch sein mögen. Er bedauert, dass eine große Mehrheit der Wähler sich beim Referendum gegen das Wahlrecht ab 16 Jahren ausgesprochen haben. „Es ist überaus wichtig, dass wir eine solidarische Gesellschaft aufbauen. So handelt es sich bei der Teilnahme nicht um einen Luxus, aber vielmehr um ein Grundrecht“, unterstreicht Luc Kalmes.
Die politische Teilnahme und Ausbildung standen im Zentrum der Diskussionen. Die Jugendvertreter und die politischen Verantwortlichen haben sich dafür ausgesprochen die politische Ausbildung zu verstärken und stimmten darin überein, die staatsbürgerliche Erziehung in sämtliche Niveaus der Schulausbildung einzubeziehen. Es müssen transparente, dauerhafte und gemeinsame Strukturen geschaffen werden, indem eine finanzielle Unterstützung gewährleistet wird. Die nationalen Behörden müssen die volle Teilnahme der Jungendorganisationen und der Jugendlichen selbst an den Entscheidungsprozessen im Bereich der Jugendpolitik garantieren. Im Vergleich zu andern Ländern bestätigt die OGBL-Jugend, dass es in Luxemburg eine Vielzahl an Projekten und Strukturen gibt, die die Teilnahme der Jugend fördern und ihre Integration unterstützt. „Jedoch bleibt die Förderung zur Teilnahme und die verantwortungsvolle Staatsbürgerschaft eine der größten politischen Herausforderungen, die es noch stärker zu fördern und zu unterstützen gilt.“
Im Rahmen der luxemburgischen Präsidentschaft wird die vierte Runde des strukturierten Dialogs abgeschlossen werden. Diese letzte Etappe wird der Formulierung von konkreten Empfehlungen für Europa bezüglich des „Youth Empowerment“, und dies im Hinblick auf die europäische Jugendkonferenz, die Mitte September 2015 vorgesehen ist. Weiterhin ging es um die Verfassung einer Resolution zur Verselbstständigung der Jugendlichen, mit dem Hauptziel einer politischen Teilnahme (Ende 2015). All diese Texte werden dem Europaparlament vorgelegt, und müssen Teil des Zyklus und der Entschlussfassung der Mitgliedstaaten sein.

Betreff strukturierten Dialog…
Es geht darum, die Jugendlichen zu Wort kommen zu lassen, damit sie die Möglichkeit haben, ihre Meinung zu äußern und Vorschläge zu unterbreiten, um ihre Situation in Europa und in Luxemburg zu verbessern. Die Länder, die der EU vorstehen, bestimmen ein Schlüsselthema für eine festgelegte Zeitspanne von 18 Monaten. Während dieser 18 Monate werden drei Umfragen durchgeführt, demnach eine Umfrage alle sechs Monate. Bei jeder dieser Umfragen wird ein Nebenthema ausgewählt und an die nationalen Arbeitsgruppen aller Mitgliedstaaten geschickt. In Luxemburg wird die nationale Arbeitsgruppe zusammengestellt vom Familien- und Inte-grationsministerium, in dessen Kompetenzbereich sich auch die Jugend befindet, vom Service National de la Jeunesse (SNJ), vom Centre National Informations Jeunes (CIJ), von der Conférence Générale de la Jeunesse du Luxembourg (CGJL) und vom Jugendparlament. Auf Anfrage der Präsidentschaft hin beschließt diese Arbeitsgruppe, welche Vorgehensweise angewandt wird und befragt die Jugenlichen Luxemburgs, entweder mit Hilfe von Fragebögen, von Rundtischgesprächen oder von Interviews usw. Prinzipiell kann jede(r) Jugendliche seine/ihre Meinung äußern und Vorschläge einbringen, um die Situation der Jugendlichen in Europa und in Luxemburg zu verbessern. Die Ergebnisse dieser Meinungsumfragen werden in einem Bericht zusammengefasst, der an die Europäische Kommission geschickt wird. Die Gesamtheit der Vorschläge aus anderen Ländern wird dort vorgestellt, während einer europäischen Konferenz diskutiert und nehmen Einfluss bezüglich der Resolutionen, die von der Kommission vor-geschlagen werden.
https://europa.eu/youth/structured-dialogue/141/national/1_fr

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.