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Eine Infragestellung des Index in einer Situation, in der die Bruttobetriebsüberschüsse der Unternehmen explodieren

Es gibt also keinen Grund, eine Verschiebung einer oder mehrerer Indextranchen vorzusehen, die eine „Gießkannenpolitik“ darstellt, von der alle Unternehmen profitieren, auch die, deren Rentabilität nicht gesunken oder sogar gestiegen ist.

Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die Econews4 7/2022 der Arbeitnehmerkammer, die die beneidenswerte Situation, in der sich die luxemburgischen Unternehmen befinden, wunderbar veranschaulicht  (Fig.11).

Darüber hinaus verzeichnet der Bruttobetriebsüberschuss (EBITDA) sowohl kurzfristig als auch über einen längeren Zeitraum einen der höchsten Anstiege
in Europa.

Dennoch haben die Regierung, die UEL, der LCGB und die CGFP ein Abkommen unterzeichnet, das die Indextranchen verschiebt und somit die automatische Indexierung der Löhne und Gehälter in Frage stellt, ein Instrument par excellence zur Erhaltung der Kaufkraft in Luxemburg (vorbehaltlich einer regelmäßigen Anpassung der Tabelle an die Inflation (siehe oben)), und dies zu einem Zeitpunkt, an dem die Arbeitnehmer und Rentner dies am dringendsten benötigen.

Diese Vereinbarung sieht eine allgemeine Beihilfe (= Indexmanipulation) für alle luxemburgischen Unternehmen vor, auch für die, die nicht oder kaum von den steigenden Energiepreisen betroffen sind und sich in einer sehr „komfortablen“, ja sogar außergewöhnlichen Rentabilitätssituation befinden.

Die Regierung ist inzwischen gegenüber der Tripartite zumindest vorübergehend zurückgerudert, indem sie die ursprünglich geplante Manipulation vorerst auf die im Juli 2022 fällige Tranche beschränkt hat.

Dennoch muss klar gesagt werden, dass die Aufhebung des automatischen Charakters des Index – und dies zu einem Zeitpunkt, an dem die Arbeitnehmer und Rentner ihn am dringendsten benötigen – eindeutig eine grundlegende Manipulation und Infragestellung des Systems darstellt.

Es sei daran erinnert, dass das Statec bei der Vorstellung seines jüngsten Konjunkturberichts einen Verlust des real verfügbaren Pro-Kopf-Einkommens von 2% im Jahr 2022 angab.

Wir werden im Rahmen dieses Dossiers nicht auf die Bedeutung des Index für das luxemburgische Sozialmodell und den sozialen Frieden eingehen, die bei anderen Gelegenheiten ausführlich beschrieben wurde. Aber es ist klar, dass die derzeitige Manipulation, die aus wirtschaftlicher Sicht absolut ungerechtfertigt ist, einen Frontalangriff auf das luxemburgische Sozialmodell darstellt.

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4Econews 7/2022 de la CSL: Quand je me regarde, je me désole, quand je me compare, je me console

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