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Eine Preisexplosion, die vor allem Haushalte und energieintensive Unternehmen trifft

Vor dem Hintergrund wachsender Ungleichheit, der Nichtanpassung der Steuertabelle an die Inflation, die zu einem realen Kaufkraftverlust führt, und einer Krise auf dem Wohnungs„markt“ kommt es zu einem Anstieg der Energiepreise und einem allgemeinen Anstieg der Inflation, gemessen an den Verbraucherpreisen.

Das Statec hat nun gezeigt, dass die Situation der Unternehmen in Bezug auf die steigenden Energiepreise ganz anders aussieht: „Da die Industrie sehr energieintensiv ist, ist sie am stärksten vom Preisanstieg betroffen. Während sie normalerweise etwa ein Drittel des Gas- und Strompreises im Vergleich zu einem durchschnittlichen gewerblichen Verbraucher zahlt, zahlt sie jetzt mehr (die Preise für die Industrie haben sich bei Strom verdoppelt und bei Gas verdreifacht).

Das Statec schätzt, dass die Energiepreiserhöhungen im Jahr 2022 die Energieausgaben aller Wirtschaftszweige gegenüber 2019 um etwa 620 Mio. EUR erhöhen würden, wovon die Hälfte auf die Industrie und ein Drittel auf den Dienstleistungssektor entfallen würde. Dies entspricht einem Anstieg um 100% für die Industrie und um durchschnittlich etwa 40% für die anderen Sektoren. Im Jahr 2019 machten die Energieausgaben 2% der Vorleistungen der Industrie und 2,5% der Vorleistungen des Verkehrssektors aus, während sie bei den Dienstleistungen nur 0,4% betrugen. Die Struktur der luxemburgischen Wirtschaft, die von – relativ wenig energieintensiven – Dienstleistungstätigkeiten dominiert wird, dürfte die direkten Auswirkungen des Preisanstiegs auf die Aktivität begrenzen.“  (Fig 10).

Das Statec schließt sich also in gewisser Weise der Position des OGBL an, die darin bestand und besteht, dass es zwar einen Bedarf an gezielter Unterstützung für energieintensive Unternehmen gibt, es aber keinen Grund gibt, eine allgemeine „Hilfe“ für alle Unternehmen zu beschließen.

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