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Kinder besonders stark vom Armutsrisiko betroffen

Obwohl die meisten Haushaltskategorien von der negativen Situation des Armutsrisikos betroffen sind, gibt es einige, die aus der Masse herausstechen und deren Situation sich stärker verschlechtert als die anderer. So sind es vor allem Haushalte mit Kindern, die unter dem Anstieg des Armutsrisikos leiden.

In dieser Kategorie sind es insbesondere Haushalte mit drei oder mehr unterhaltsberechtigten Kindern und Haushalte von Alleinerziehenden, die weiterhin eine höhere Armutsgefährdungsquote aufweisen, nämlich 39,6 % bzw. 35,3 %. Luxemburg ist das drittschlechteste Land im Euroraum in Bezug auf kinderreiche Familien und das viertschlechteste Land in Bezug auf Alleinerziehende  (Fig.4).

Diese Elemente führen zu der Annahme, dass die Kindergeldreform von 2016, die darin bestand, einen einheitlichen Betrag von 265 Euro für jedes Kind auszuzahlen, zu einem klaren Einkommensverlust für Familien mit zwei oder mehr Kindern, die nach der Reform geboren wurden, geführt hat.
Auch wenn das Kindergeld seit Oktober 2021 wieder den Lebenshaltungskosten folgt, bleibt dennoch eine Einkommenslücke, die nur durch eine Aufwertung aller Familienleistungen um mindestens 10,38% 2 geschlossen werden könnte.

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2Diese minimale Aufwertung basiert auf der Entwicklung des Index seit 2014, dem Jahr der mit den Gewerkschaften unterzeichneten Vereinbarung, und nicht auf 2006, dem Jahr, in dem die Familienleistungen eingefroren wurden.

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