Aus diesen Entwicklungen ergibt sich, dass Luxemburg in Bezug auf das Armutsrisiko im Euroraum schlecht abschneidet. Obwohl sich die Armutsgefährdungsquote im Jahr 2020 nicht erhöht hat, gehört das Großherzogtum auch zu den Ländern, in denen die Quote langfristig erheblich ansteigt.
Historisch gesehen ist die Armutsgefährdungsquote 2019 (17,5%) die höchste, die jemals im Land verzeichnet wurde; und 2020 ist fast das gleiche Niveau zu beobachten (17,4%), d.h. das Niveau bleibt sehr hoch und übertrifft den Durchschnitt des Euroraums (Fig.3).
In diesem Zusammenhang ist der Einfluss von Sozialtransfers und Renten auf die Armutsgefährdungsquote von entscheidender Bedeutung. Die Analyse der Rolle dieser beiden Faktoren zeigt jedoch eine kontrastreiche Entwicklung. Während die Wirkung der Renten von Jahr zu Jahr zunimmt und die Armutsgefährdungsquote vor Transfers immer stärker sinkt, nimmt die Bedeutung der Sozialtransfers seit 2010 ab.