Mieten einer Wohnung
Statt Wohnraum zu kaufen, kann ein Privathaushalt natürlich auch in einer Mietwohnung leben.
Allerdings sind einkommensschwächere Haushalte kaum besser gestellt, wenn sie mieten, statt eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen. Denn obwohl die Mietpreise nicht so schnell wie die Kaufpreise steigen, liegen sie im Durchschnitt deutlich über den verfügbaren finanziellen Mitteln eines alleinlebenden Erwachsenen mit geringem Einkommen (Mindestlohn, REVIS).
Entwicklung der Kauf- und Mietpreise in Luxemburg
Luxemburg (Basis des Index: 100 im ersten Quartal 2005); Quelle: Observatoire du Logement
Für ein Paar mit geringem Einkommen (REVIS oder Mindestlohn) ist das Mieten einer Wohnung kaum erschwinglich, denn es muss dafür jeden Monat ein bis zwei Drittel seines Einkommens aufbringen.
Durchschnittsmiete einer „geeigneten“ Wohnung in Prozent des Haushaltseinkommens
Etwas besser gestellte Haushalte (d.h. Bezieher des Medianlohns). müssen einen deutlich geringeren Teil ihres Einkommens für die Miete einer ausreichend großen Wohnung aufwenden. Ein Alleinstehender, der den Medianlohn verdient (ungefähr 3.300 Euro netto pro Monat), dürfte für die Monatsmiete nicht viel mehr als ein Drittel seines Gehalts ausgeben müssen.
Für Paare kämen a priori alle Typen von Wohnungen in Frage, denn die finanzielle Anstrengung entspricht höchstens einem Drittel ihres gemeinsamen Einkommens. Allerdings sollte man die Nebenkosten (Wasser, Gas, Müllabfuhr, Instandhaltung, Versicherungen usw.) nicht vergessen, die Teil der finanziellen Gesamtbelastung sind. Wenn die Gesamtsumme mehr als 40% des Einkommens beträgt, stellt dies eine Überlastung dar.
Der Zugang zu Wohnraum in Luxemburg in der Praxis – Rechenbeispiele