Wenn Sie Opfer oder Zeugin*Zeuge von Mobbing sind, lassen Sie uns darüber sprechen!
Mobbing ist ein schädliches Phänomen sowohl in der Arbeitswelt als auch in der Gesellschaft im Allgemeinen. In Luxemburg ist die einzige Regelung, die Mobbing abdeckt, derzeit die Vereinbarung vom 25. Juni 2009 über Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz, die zwischen den Gewerkschaften OGBL und LCGB einerseits und der UEL (Union des Entreprises Luxembourgeoises) andererseits unterzeichnet wurde, die die autonome europäische Rahmenvereinbarung umsetzt und durch die großherzogliche Verordnung vom 14. Dezember 2009 für allgemein verbindlich erklärt wurde. Darüber hinaus wurde 2021 ein Gesetzentwurf zu diesem Thema eingebracht.
Mobbing am Arbeitsplatz ist leider eine brisante Realität in Luxemburg, es breitet sich in allen Sektoren aus. Den Zahlen der Arbeitnehmerkammer zufolge geben zwei von zehn Arbeitnehmer*inne*n an, Opfer von Mobbing zu sein. Im Sektor des Hochschulwesens und der Forschung stellt der OGBL aufgrund der Aussagen seiner Mitglieder und der Personaldelegierten fest, dass das Phänomen sich zusehends wiederholt und intensiviert.
Aus diesem Grund startet die Abteilung für Hochschulwesen und Forschung des SEW/OGBL eine große sektorielle Kampagne zum Thema Mobbing am Arbeitsplatz, die Sensibilisierungs- und Präventionsaktionen für die Arbeitnehmer*innen des Sektors vorsieht. Im weiteren Sinne richtet sich diese Kampagne, die auch über die sozialen Netzwerke verbreitet wird, an alle Arbeitnehmer*innen, unabhängig von der Branche, der Hierarchieebene und der Funktion im Unternehmen.
Der OGBL will das Schweigen über das Phänomen des Mobbings in Luxemburg brechen. Der OGBL ist nämlich der Ansicht, dass die Handhabung der Fälle in den Betrieben im Allgemeinen oftmals unangemessen oder sogar unzureichend ist und dazu führt, dass die Opfer zum Schweigen gebracht werden. Nur gemeinsam können wir diese Geißel zurückdrängen. Dies bringt unsere Kampagne zum Ausdruck: “Gemeinsam das Schweigen brechen und Mobbing am Arbeitsplatz bekämpfen!“.