Erneuerung des Kollektivvertrags für die Beschäftigten der Baubranche

Nach langen und oft zähen Verhandlungen wurde am 4. Dezember 2018 der Kollektivvertrag für die circa 18.000 abhängig Beschäftigten der Baubranche unterzeichnet.

Der Vertrag sieht die folgenden Verbesserungen vor:

– eine Anhebung der Tariflöhne um 2,4 % über eine Dauer von 3 Jahren (1 % zum 1. Januar 2019, 0,7 % zum 1. Januar 2020 sowie 0,7 % zum 1. Januar 2021)

– eine Anhebung der Reallöhne um 2 % durch eine Aufwertung der Jahresendprämie, die von 5 auf 7 % steigt. Dieser Prämienzuschlag von 2 % ist nicht an irgendwelche Bedingungen gebunden. Der Prämienzuschuss, der an Arbeitsunfälle und an die Sicherheit gebunden war, wurde abgeschafft und in den Prämienzuschlag von 2 % integriert

– die Einführung eines Rechts auf Weiterbildung für alle Arbeitnehmer und die Anerkennung der erreichten Qualifikation (entsprechende Lohnaufwertung)

– die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die in der Verwaltung beschäftigen Arbeitnehmer durch die Einführung von 2 zusätzlichen Urlaubstagen (nun insgesamt 27 Tage) und die Auszahlung einer Jahresendprämie, die der Jahresendprämie aller anderen Beschäftigten, die unter den Kollektivvertrag fallen, entspricht.

– die Kosten für die berufliche Weiterbildung der Lastkraftfahrer werden von den Arbeitgebern übernommen.

Dieses Ergebnis, sowie die Tatsache, dass die schädliche Forderung der Arbeitgeber nach Flexibilisierungsmaßnahmen zurückgezogen wurde, sind der starken Beteiligung an der großen Demo zu verdanken, die der OGBL am 5. Juli 2018 organisierte (mehr als 2.500 Beschäftigte haben daran teilgenommen).

Der OGBL, der im Bausektor über eine starke Mehrheit verfügt, möchte alle Beschäftigten der Branche für ihre Entschlossenheit und ihren Einsatz für die Verbesserung ihrer Arbeits- und Lohnbedingungen beglückwünschen.

Die Hauptforderungen des OGBL konnten durchgesetzt werden. Der Vertrag garantiert bedeutende Fortschritte für die Arbeitnehmer des Sektors. Trotz immer wieder auftretender Spannungen während der zweieinhalbjährigen Verhandlungsdauer, konnten sich die Vertragspartner gegen Ende der Verhandlungen zu einem konstruktiven sozialen Dialog zusammenfinden.

Aufbauend auf diesen positiven Ergebnissen, wird sich der OGBL als federführende Gewerkschaft in der Baubranche weiterhin offensiv für die Interessen der Beschäftigten dieses Sektors einsetzen.

Mitgeteilt vom Syndikat Bau, Bauhandwerk und Metallkonstruktion
am 4. Dezember 2018