Senioren: Austausch zwischen dem OGBL und der Familienministerin

Am 17. Juni 2014 wurde eine Delegation der OGBL-Pensioniertenabteilung, unter Leitung von Carlos Pereira, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands, von Corinne Cahen, Ministerin für Familie und Integration, zu einem Gedankenaustausch zum Regierungsprogramm im Bereich der Politik für ältere Menschen empfangen.

Carlos Pereira begrüßte den Willen der Regierung, den Schwerpunkt auf den Bau von Wohnungen zu legen, die den besonderen Bedürfnissen der älteren Menschen entsprechen und in einem städtebaulichen Konzept einbezogen sind. Dies um jegliche Entstehung von Ghettos zu vermeiden. Der OGBL teilt ebenfalls den Willen der Regierung, eine Qualitätskontrolle in den Alters- und Pflegeheimen einzuführen.

Bezüglich der zur Verfügung stehenden stationären Betten, die in den kommenden Jahren nicht zahlreicher werden sollen, hat die Ministerin erklärt, dass die Nachfrage im vergangenen Jahrzehnt stockte. Deshalb sei die Regierungsentscheidung legitim, den jetzigen Bestand zu erhalten. Laut Ministerin würden die älteren Leute sich heute, im Vergleich zu vor zehn Jahren, immer später in Altenheime melden. Dies habe natürlich einen Einfluss auf die Nachfrage.

Der OGBL hat ebenfalls seine Bedenken zum Ausdruck gebracht, bezüglich möglicher Preiserhöhungen in den Alters- und Pflegeheimen, wie das in der jüngeren Vergangenheit noch der Fall war. Die Ministerin hat versprochen, dass es in Zukunft keine Preiserhöhungen mehr geben werde, die nicht gerechtfertigt seien.

Anschließend fand ein längerer Austausch über die Integration älterer ausländischer Mitbürger statt, die in Luxemburg leben. Die Ministerin hat darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Teil der Bevölkerung in den Altenheimen sowie in den Seniorenvereinigungen stark unterrepräsentiert sei. Beide Seiten stellen hier ein wahres Manko fest und sind bereit, eine umfassende Überlegung zu diesem Thema anzuregen, in die alle betroffenen Akteure miteinbezogen werden sollen.

Zum Abschluss wies Carlos Pereira die Ministerin darauf hin, dass dem „Conseil supérieur des personnes âgées“ (Oberster Rat für ältere Menschen) nicht genügend Mittel zur Verfügung stehen, und dass dessen jetzige Funktionsweise noch stark verbesserungsfähig sei. Die Ministerin hat diese Erwägungen mit großem Interesse zur Kenntnis genommen.

Die Unterredung fand in einem konstruktiven Klima großer Offenheit statt.

Mitgeteilt vom OGBL
am 18. Juni 2014