Neuer Sozialplan bei Delphi

delphiAm 24. Oktober 2017 wurde ein Sozialplan zwischen Delphi und OGBL, der einzig in der Personaldelegation dieses Unternehmens vertretenen Gewerkschaft, unterzeichnet.

Die Delphi-Gruppe hat in der Tat beschlossen, ihre Unternehmensstruktur auf globaler Ebene neu zu organisieren. Das Segment „Powertrain Systems“ wird in Zukunft eine unabhängige Gesellschaft bilden, mit dem Namen Delphi Technologies. Sämtliche anderen Bereiche werden Teil der Gesellschaft genannt Aptiv sein, die Luxemburg verlassen wird und ihren Hauptsitz in Dublin haben wird.

Konkret bedeutet dies, dass die Arbeitnehmer von Delphi Automotive Systems (DASL) alle Teil von Delphi Technologies und also nicht vom Sozialplan betroffen sein werden. Was dagegen die Arbeitnehmer von Delphi International Operations Luxembourg (DIOL) betrifft, so werden sie entweder in die Gesellschaft die in Luxemburg bleibt versetzt, oder sie werden ins Ausland gehen, oder ihr Arbeitsplatz wird abgeschafft und sie werden entlassen.

Die Zahl der vorgesehenen Entlassungen beläuft sich maximal auf 42. Einige Arbeitnehmer haben ein Stellenangebot in Dublin bekommen, das sie akzeptieren oder ablehnen können. Im Falle einer Ablehnung, werden sie vom Sozialplan gedeckt sein. Die Möglichkeit von weiteren Transfers nach Delphi Technologies wird weiterhin analysiert. Deshalb wurde auch ein Plan für freiwilliges Ausscheiden aufgestellt.

Im Rahmen des Sozialplans konnten der OGBL und die Personalvertreter verschiedene Sozial- und Finanzmaßnahmen für die entlassenen Arbeitnehmer erreichen. Nennen wir unter diesen Maßnahmen: eine außergesetzliche Basisentschädigung zu der eine an die Betriebszugehörigkeitsdauer und an die familiäre Situation gebundene Entschädigung dazukommt, sowie Gelder, die eine Personalauslagerung und/oder eine Ausbildung oder, gegebenenfalls eine Umzugsbeihilfe ermöglichen.

Eine unverständliche Entscheidung

Trotz allem hat die Ankündigung dieses neuen Sozialplans einen wahren Schock bei den betroffenen Arbeitnehmern ausgelöst.

Für den OGBL bleibt die Entscheidung, die Aktivitäten der Gesellschaft Aptiv nach Irland auszulagern, komplett unverständlich. In der Tat ist Luxemburg ein besonders günstiges und interessantes Umfeld, um administrative Aktivitäten sowie Aktivitäten im Zusammenhang mit den neuen Technologien einer weltweit aktiven Firma im Bereich der Automobilausrüstung auszubauen. Leider werden nun die Arbeitnehmer den Preis dieser Entscheidung zahlen müssen.

Es muss auch daran erinnert werden, dass es sich um den 4. Sozialplan innerhalb von 10 Jahren handelt.

Der OGBL ist besonders besorgt über den ständigen und progressiven Abbau der Arbeitsplätze und fordert klare Antworten von der Firma bezüglich ihres zukünftigen Engagements in Luxemburg.

Die Arbeitserhaltung und –entwicklung müssen absoluten Vorrang behalten!

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Dienstleistungen und Energie
am 26. Oktober 2017