Luxair: JA zu Verhandlungen, NEIN zur Erpressung

Die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags bei Luxair sind heute Vormittag gescheitert.

Am 29. Oktober 2012 wurden die Kollektivverträge von der Geschäftsleitung gekündigt. Die Anfragen der Gewerkschaften, den Verhandlungsprozess zu starten, stießen bei der Direktion auf taube Ohren. Erst am 21. März 2013, also 6 Monate später, organisierte die Direktion eine erste Informationssitzung.

Um die 6 verlorenen Monate einzuholen und die Verhandlungen in einem ruhigen Klima und ohne Zeitdruck führen zu können, verlangten die Gewerkschaften eine Verlängerung der bestehenden Kollektivverträge von mindestens 6 Monaten. Andernfalls wird die gesetzliche Frist ab dem 1. Oktober 2013 überschritten und das Personal riskiert dann nicht mehr über einen Kollektivvertrag zu verfügen.

Die Geschäftsleitung war nicht in der Lage eine Antwort zu geben, verlangte jedoch Zugeständnisse von den Gewerkschaften bevor überhaupt mit den eigentlichen Verhandlungen begonnen wird. Der „Forderungskatalog“ der Direktion sieht effektiv drakonische Maßnahmen vor was die Arbeits- und Lohnbedingungen anbelangt.

Die Gewerkschaften dulden solche Erpressungen nicht länger. Es stellt sich die Frage, ob es der Direktion am guten Willen fehlt oder ob das Luxemburger Sozialmodell generell in Frage gestellt werden soll.

Um diese Streitsache beizulegen, haben die Gewerkschaften keine andere Möglichkeit gesehen, als das Nationale Schlichtungsamt damit zu befassen.

Mitgeteilt von OGBL, LCGB und NGL-SNEP
am 18. April 2013