Die Reformdiskus-sionen zur Berufsausbildung sind wieder aufgenommen worden

Am 15. November 2017 hat eine Delegation vom SEW/OGBL sich mit dem neuen Direktor der Abteilung für Berufsausbildung (SFP), Jean-Marie Wirtgen, getroffen. Beide Delegationen sind sich einig geworden, die konstruktive Zusammenarbeit weiterzuführen, die unter seinem Vorgänger Gil Belling begonnen wurde.
Das SEW/OGBL unterstützt die Anstrengungen, die von der Abteilung für Berufsausbildung unternommen wurden, doch besteht es darauf, dass für eine große Anzahl von Problemen noch eine Lösung gefunden werden muss:

– Allgemeine Organisation der Berufsausbildung und Diplomanerkennung

Das SEW/OGBL muss feststellen, dass die konkrete Organisation der Berufsausbildung vor Ort kompliziert bleibt. Darüber hinaus bleibt die Diplomanerkennung teilweise katastrophal.

– (Neu)organisation der Vorkenntnismodule und Zugang zu höheren Studien

Das SEW/OGBL bevorzugt die ganz einfache Integrierung der Vorkenntnismodule in den normalen Studiengang. Die Öffnung, die vom Minister Meisch vorgeschlagen wurde, die daraus besteht die Vorkenntnismodule an die besondere Situation jeder Ausbildung anzupassen, wird vom SEW/OGBL als erster Schritt in die richtige Richtung angesehen. Was den Zugang zu höheren Studien betrifft, so erinnert das SEW/OGBL den neuen Direktor des SFP daran, dass das MENJE sich formell dazu verpflichtet hat, all den Schülern, die die PIF-Nachprüfung im Oktober bestanden haben, den Zugang zur luxemburgischen BTS-Ausbildung gewährt, insofern Plätze zur Verfügung sind. Das SEW/OGBL drängt darauf, dass das MENJE seinen Verpflichtungen nachkommt.

– Schaffung eines Tages für die PII- und PIF-Nachprüfungen

In ähnlicher Weise, wie es bei den Abschlussexamen des klassischen und allgemeinen Sekundarunterrichts der Fall ist, verlangt das SEW/OGBL, dass die Schüler aus der Berufsausbildung auch über einen Nachholtag verfügen können, wenn sie bei ihren Abschlussexamen teilweise aus medizinischen Gründen gefehlt haben.

– (Neu)organisation des PIF

Das SEW/OGBL bedauert, dass das SFP nicht über eine substantielle Neuorganisation des integrierten Abschlussprojektes diskutieren will.

– Überarbeitung der Ausbildungsprogramme

Das SEW/OGBL stimmt dem Vorschlag des MENJE zu, die Arbeiten in Richtung einer Rückkehr zur Notenbewertung, zusätzlich zur Kompetenzbewertung, um ein Jahr zu verlängern. Das SEW/OGBL bedauert allerdings, dass das MENJE es nicht vorhat, diese Rückkehrt zu verbinden mit einer substanzielleren Überarbeitung der Programme und Module, sowohl beim allgemeinen Unterricht als auch beim spezifischen Unterricht und beim Berufsunterricht. Eine solche, für verschiedene Ausbildungen, absolut notwendige Überarbeitung, so sagen die Verantwortlichen des SFP, könnte erst in mehreren Jahren durchgeführt werden.

– Vollzeitliche DAP-Ausbildungen

Das SEW/OGBL bittet um eine breite Diskussion über Vor- und Nachteile einer vollzeitlichen DAP-Ausbildung, im Vergleich zu einer Teilzeit-DAP-Ausbildung, wenigstens für die 10. Klasse.

– Ausbildungspraktika

Da die Schüler aus verschiedenen Ausbildungen regelmäßig in Hörsälen zusammengeführt werden für die Module der Allgemeinbildung, kommt es häufig vor, dass ein Teil des Hörsaals, wegen Praktika, während mehreren Wochen abwesend ist. Diese Situation bringt pädagogische und organisatorische Probleme hervor, sowohl für die Lehrkräfte als auch für die betroffenen Schüler.

Am Ende des Treffens wurde mit dem SFP-Direktor vereinbart, dass das Projekt des großherzoglichen Reglements bezüglich der Bewertung und der Beförderung in der Berufsausbildung dem SEW/OGBL zur Begutachtung zugeschickt wird, sobald es im Dezember 2017 veröffentlicht wird, und dass eine neue Sitzung im Januar 2018 stattfinden wird.