ACL – Services s.a.

„Gelbe Engel“ im Abseits !

aclJeder kennt sie, die sogenannten „gelben Engel“, die Pannenhelfer des Automobilclubs, die jeden Tag auf unseren Straßen unterwegs sind um Autofahrern zu helfen. Sehr oft können sie das Fahrzeug wieder einsatzbereit machen; im schlimmsten Fall muss ein Arbeitskollege mit dem Abschleppwagen anrücken.

Außer diesem Pannendienst bietet der ACL, hauptsächlich seinen rund 170.00 Mitgliedern, noch eine ganze Palette von weiteren Dienstleistungen an.

Kollektivvertragsverhandlungen gescheitert

Seit rund zwei Jahren versucht der OGBL gemeinsam mit dem LCGB einen neuen Kollektivvertrag für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des ACL-Services auszuhandeln, wobei der Schwerpunkt der Gespräche auf den Gehältertabellen liegt.

Die Direktion hat in den letzten Jahren einen schleichenden Abbau der kollektivvertraglichen Gehälterbestimmungen eingeführt, der in der Zwischenzeit für einzelne Angestellte eine monatliche Lohneinbuße von bis zu 200€ brutto darstellt. Obwohl die Gewerkschaften die Direktion auf diesen Missstand aufmerksam machten und während den Verhandlungen eine Berichtigung forderten, ist die Direktion bis heute nicht hierzu bereit.

Somit blieb den Gewerkschaften keine andere Möglichkeit als sich an das Nationale Schlichtungsamt zu wenden. Eine erste Sitzung wurde für den 9. Oktober 2014 festgelegt.

Die ACL-Direktion handelt auf unterstem Niveau

Da es der Direktion unmöglich war, die Argumente der Gewerkschaften zu widerlegen, greift sie nun in die unterste Schublade.

Einige Arbeitnehmer sind an die Gewerkschaften herangetreten und berichteten von Einschüchterungsversuchen durch die Direktion. Es wurde mit Entlassungen gedroht, sollte der ACL die Löhne anpassen müssen.

Gegenüber den Gewerkschaften holt die Direktion zum Rundumschlag aus und stellt den gesamten Kollektivvertrag in Frage.Die Direktion scheute sich auch nicht während den Verhandlungen, die Dienstleistungen des ACL mit Callcentern und reinen Abschleppdiensten zu vergleichen und die Löhne an die zum Teil Niedrigstlöhne dieser Tätigkeitsbereiche anzupassen. Ein regelrechter Schlag ins Gesicht aller ACL-Mitarbeiter, die sich tagtäglich in den Dienst der 170.000 Mitglieder und der Autofahrer im Allgemeinen stellen.

Dass dies nicht zu einem guten Arbeitsklima beiträgt wird wohl jedem einleuchten. Doch die Verantwortlichen vom ACL scheint es nicht zu stören, dass sie ihre Angestellten einfach ins Abseits stellen. Sie scheinen das vorhandene Geld lieber in andere Projekte zu investieren als ihre Mitarbeiter korrekt zu entlohnen.

Viele Fragen, keine Antworten

Bis heute warten die Gewerkschaften noch immer auf konkrete Antworten betreffend der Einsparungen, die der ACL durch das Auszahlen zu niedriger Gehälter, verbuchen konnte.

Weitere Fragen wurden bis heute nicht beantwortet, unter anderem:

  • Wieviel Geld wurde während zwei Jahren in das Projekt „YellowCab“ (gelbe Taxis) gepumpt und wäre dieses Geld nicht besser in die Mitarbeiter investiert worden und somit in die Dienstleistungen für die ACL-Mitglieder?
  • Wieviel Geld wurde in einen Fitnesstrainer investiert, der größtenteils mit ein paar Direktionsmitgliedern durch Bartringen joggte?
  • Warum wurde die Flotte von Dienstwagen für Verantwortliche des ACL in den vergangenen Jahren erheblich aufgestockt, und welcher Betrag wurde hier investiert?
  • Stimmen die Gerüchte, die in der Tagespresse zu lesen waren „ … große Summen an Geld, die irgendwo investiert wurden, oder sollte man sagen, irgendwo „verloren“ gingen, mit unorthodoxen Vorgehensweisen von hierarchisch Hochgestellten, … „ (Tageblatt, 06/08/2014)?

Die beiden Gewerkschaften OGBL und LCGB werden es nicht hinnehmen, dass die ACL-Mitarbeiter die Leidtragenden sind und bei ihren Gehältern weiterhin wesentliche Einbußen erfahren.

Wir hoffen, dass die Direktion sich endlich eines Besseren besinnt und ihre Verantwortung gegenüber den Angestellten übernimmt. Sollte dies nicht der Fall sein, so sehen sich die Gewerkschaften dazu gezwungen alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel auszuschöpfen, was unweigerlich in einem Sozialkonflikt enden wird.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Dienstleistungen und Energie
am 7. Oktober 2014