Der Kollektivvertrag der Fliesenleger bleibt auf der Strecke

Der OGBL wurde vom Präsidenten des Fliesenlegerverbandes informiert, dass der Verband die Abkommen nicht respektieren würde, die er in der Zusatzvereinbarung zum Kollektivvertrag der Fliesenleger unterschrieben hat. Am 12. Juli 2013 hatten die Sozialpartner vereinbart, dass ein abgestimmter Text, der die Gesamtheit der Punkte des Kollektivvertrags übernimmt vor Ende 2013 ausgearbeitet werden würde.

Bei der Ausarbeitung ist es dem OGBL aufgefallen, dass der Fliesenlegerverband einseitig Änderungen am Text vorgenommen hat. Der OGBL hat mehrmals eingegriffen, um diese „Versäumnisse“ auszuräumen. Nach einer letzten Lektüre hat die Tarifkommission des OGBL den Fliesenlegerverband darüber informiert, dass immer noch ein Punkt beim Abschlusstext fehlt. Daraufhin haben die Patronatsvertreter offiziell geantwortet, dass sie diesen Punkt ganz bewusst herausgenommen hatten, und dass sie es ablehnen, ihn wieder einzufügen.

Der OGBL bemängelt diese Vorgehensweise, die einen guten Sozialdialog gefährdet, aufs Heftigste. Durch seine Handlungsweise hat der Fliesenlegerverband seine Glaubwürdigkeit verloren, indem er heimlich einen Kollektivvertrag auf Kosten der betroffenen Arbeitnehmer/innen verschlechtern will.

Der OGBL hat bereits eine erste Informationsversammlung organisiert. Die anwesenden Arbeitnehmer/innen haben einstimmig beschlossen, eine Mobilisationskampagne zu starten, um dem Patronat zu zeigen, dass die Arbeitnehmer/innen des Sektors sich gegen solche hinterlistigen Machenschaften seitens des Verbands auflehnen.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Bau, Bauhandwerk und Metallkonstruktion
am 7.Juli 2014