OGJ trifft sich mit Minister für Wohnungswesen

Die OGJ fordert ein „Recht auf Wohnen“ für junge Menschen

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Die OGBL-Jugend, OGJ, traf sich am 15. Juni 2021 mit dem Minister für Wohnungswesen, Henri Kox, um über die Schwierigkeiten zu sprechen, mit denen junge Menschen heute bei der Wohnungssuche konfrontiert sind: Mangel an bezahlbarem Wohnraum, ständig steigende Preise, Komplexität der verschiedenen Wohnsubventionen, Altersdiskriminierung…

Für menschenwürdiges und bezahlbares Wohnen

Nicht alle jungen Menschen wollen oder können bis zum Erreichen des Rentenalters bei ihren Eltern wohnen. Dennoch wird ihnen oft der Zugang zu Wohnraum aufgrund ihres Alters oder mangelnder finanzieller Stabilität verwehrt. Prekarität und Vorurteile sind wichtige Faktoren, aber es sollte auch beachtet werden, dass immer mehr junge Menschen mit festen Arbeitsplätzen auch in Luxemburg Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche haben.

Wohl wissend, dass nicht nur junge Menschen Schwierigkeiten beim Zugang zu menschenwürdigem und bezahlbarem Wohnraum haben, wollte sich die OGJ dennoch auf das Problem aus der Sicht junger Menschen auf Wohnungssuche konzentrieren.

Ein „Recht auf Wohnen“ für junge Menschen

Die OGJ fordert, dass nationale und lokale Behörden sich verpflichten, den Zugang zu Wohnraum für junge Menschen zu unterstützen und zu erleichtern. Es geht hier um ein echtes Recht für alle jungen Menschen im Land auf menschenwürdigen und bezahlbaren Wohnraum. Demnach fordert die OGJ:

  1. Eine Überprüfung der finanziellen Hilfen (Garantien, Subventionen, Zuschüsse usw.), um sie an die spezifische Situation junger Menschen anzupassen. Es ist auch notwendig, alle Hilfsmittel zusammenzufassen, um die Verwaltungsabläufe zu vereinfachen.
  2. Angesichts des Versagens des freien Marktes die Gründung einer öffentlichen Organisation mit dem Ziel, jungen Menschen eine Unterkunft zur Miete und/oder zum Kauf anzubieten. Inspiriert von der „Sozialen Wohnraumverwaltung“ und dem „Wohnungsfonds“ würde eine solche Einrichtung es ermöglichen, den Zugang zu bezahlbarem und menschenwürdigem Wohnraum zu garantieren und vor allem die Immobilienspekulation zu bekämpfen.
  3. Die Schaffung eines spezifischen „Werkzeugs“/einer Kontaktstelle mit der Aufgabe, junge Menschen bei all ihren Schritten zum Zugang zu Wohnraum zu informieren und zu begleiten.
  4. Für die OGJ geht der „Wohnungspakt 2.0“ nicht weit genug und berücksichtigt nicht ausreichend die Besonderheiten von jungen Menschen auf der Suche nach einer (ersten) Wohnung. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, endlich ein „Kollokationsgesetz“ zu schaffen, das Mieter und Vermieter schützt. Auch neue Wohnkonzepte sind zu entwickeln, wie z.B. das generationenübergreifende Zusammenwohnen.

Der Minister für Wohnungswesen hörte sich die von der OGJ angesprochenen Punkte aufmerksam an. Henri Kox sagte, er verstehe die Sorgen und Schwierigkeiten junger Menschen, eine Wohnung zu finden. In diesem Zusammenhang kam der Minister auf den neuen Wohnungspakt zurück und stellte der OGJ verschiedene Elemente vor. Henri Kox nahm auch die verschiedenen Anfragen der OGJ zur Kenntnis. Schließlich lud der Minister die OGBL-Jugend (OGJ) ein, sich zu einem späteren Zeitpunkt erneut mit ihm zu treffen, um eine Bestandsaufnahme zu machen.

Mitgeteilt von der OGJ
am le 16. Juni 2021